- Geysir
- Gey|sir 〈m. 1〉 in regelmäßigen Zeitabständen aufspringende heiße Quelle; oV Geisir [<isländ. geysir, eigtl. „Wüterich“; zu geyse „wüten“]
* * *
Gey|sir ['ga̮izɪr ], der; -s, -e, Geiser , der; -s, - [isländ. geysir, zu: geysa = in heftige Bewegung bringen]:heiße Quelle, die in bestimmten Abständen Wasser in Form einer Fontäne ausstößt.* * *
Geysir['gaizir; isländisch, zu geysa »in heftige Bewegung bringen«] der, -s/-e, neuisländisch Geisir ['gjɛi̯-], deutsch auch Geiser, heiße Quelle, die in meist regelmäßigen Zeitabständen mit großer Kraft eine bis zu 60 m hohe Wasserfontäne ausstößt. Geysire gehören zu den postvulkanischen Erscheinungen (Vulkanismus). Ihr Wasser stammt größtenteils aus dem zirkulierenden bodennahen Grundwasser; es gelangt an Spalten und Klüften in die Tiefe und in Speicherräume, wo es durch Magma und heiße Dämpfe aufgeheizt wird. Der hydrostatische Wasserdruck erhöht den Siedepunkt in den tieferen Räumen. Erst bei Erreichen der diesem Druck entsprechenden Siedetemperatur wird ein Teil des Wassers ausgeworfen. Eine geringe Druckentlastung durch aufsteigende Gasblasen genügt, um einen Teil des Wassers in Dampf zu verwandeln, der beim Erreichen eines bestimmten Überdrucks das zwischen ihm und der Ausgangsöffnung in einem s-förmig gebogenen Förderkanal befindlichen Wasser explosionsartig austreibt. Nach dem Ausbruch fließt kühleres Wasser aus dem Grundwasserbereich nach, und der Vorgang wiederholt sich. Viele Geysire setzen Sinterkrusten (Geysirit, Kieselsinter: eine Opalart) in oft bizarren und farbenprächtigen (durch Eisenlösungen) Formen, zum Teil terrassenförmig ab. Geysire sind verbreitet in jungvulkanischen Gebieten, z. B. in Südwestisland, auf der Nordinsel von Neuseeland, im Yellowstone-Nationalpark (USA), vereinzelt in Japan, Mexiko, im Bismarckarchipel und auf Kamtschatka.J. S. Rinehart: Geysers and geothermal energy (Berlin 1980).* * *
Universal-Lexikon. 2012.